Am vergangenen Sonntag empfingen unsere Damen auf der heimischen Eversburg die Gäste aus Hellern zum Spitzenspiel. Während unsere Mädels vor dem Spieltag auf Platz 2 rangierten, steht die Drittvertretung von der HSG mit 6 Punkten Abstand auf Platz 3. Neben der tabellarischen Brisanz, dürfte allen Fans noch das Hinspiel im Kopf sein. Damals erarbeiteten sich die Damen den Sieg erst in den letzten Minuten und zeigten die womöglich schwächste Leistung der Saison. Zusätzliche zu 2 Punkten lockte der frühzeitig gesicherte 2. Tabellenplatz.
Derby. Spitzenspiel. (Mindestens) Vizemeister. Dieses Spiel hatte für die zahlreichen Zuschauer also einiges zu bieten und entsprechend fokussiert ging das Team um Coach J&F an die Aufgabe heran. Denn es war klar: Diesen Sieg holt die Mannschaft, welche den Ticken mehr brennt. Es galt also von Minute 1 an volle Konzentration. Entsprechend angezündet gingen die SVE-Damen in das Spiel und legten los wie die Feuerwehr. 3:1 (2.), 7:3 (7.), 9:5 (9.) und 11:7 (13.) waren die frühen Spielstände. Zu diesem Zeitpunkt funktionierte die Absprache in der Abwehr und das gegenseitige Helfen im Verbund hervorragend. Mit Blaulicht und viel Geschwindigkeit ging es in den eigenen Angriff, sodass entweder im Gegenstoß oder über die Halbpositionen das schnelle Tor gelang. Ansonsten spielte der SVE die HSG-Abwehr in Lichtgeschwindigkeit auseinander und erzielte entweder das Tor direkt oder zog den folgerichtigen Siebenmeter. Vom Strich war Alina mal wieder eine Bank und verwandelte alle fälligen Strafwürfe eiskalt. (Klingt fast so, als hätte das Trainerteam in letzter Zeit viel Magdeburg geschaut oder @kretzsche1973?)
Das sich die HSG, gespickt mit Spielerinnen der 2. Mannschaft, nicht kampflos ergeben würde war zu erwarten und so löschten die Gäste ab der 15. Minute den Eversburger Flächenbrand. Gerade die gegnerische Janning bekam die Abwehr gar nicht in den Griff. Die letzte Konsequenz im Zupacken fehlte, das zuvor gelobte Aushelfen verschwunden. Zusätzlich spielten die Hausherrinnen immer wieder in Unterzahl, sodass die HSG zu vielen freien Würfen von 6-Meter eingeladen wurden. Eigentlich alles nur halb so schlimm, wenn selber immer mal wieder Glutnester in Form von Toren gelegt werden. Doch schlichen sich auch hier immer mehr Fehler ein. Schrittfehler, Abspielfehler und fehlendes Timing. Nur ein Tor gelang dem SVE bis zur Auszeit in der 20. Minute. Die Gäste hatten in der Zeit auf 12:11 verkürzt. Auch die Auszeit schien nicht die erhoffte Wirkung zu haben. Der Zugriff in der Abwehr besserte sich nur schleichend und im Angriff fehlte weiter die absolute Überzeugung. 14:16 (28.) stand es kurz vor der Halbzeit. Doch Eversburg besinnte sich immer mehr auf die alten Stärken und schaffte praktisch mit Pausenpfiff das Tor zum 17:17 Halbzeitstand.
Durchatmen. Den Zuschauern dürfte der erste Durchgang gefallen haben. Die Halbzeitanalyse zeigte dagegen, dass das Team nur mit der ersten Viertelstunde zufrieden sein dürfte. Mit neuem Willen vorne wie hinten, verbesserter Abwehrarbeit und mit einem Gang mehr im Tempospiel, schickten die Trainer die Mädels zurück auf die Platte.
Wie auf Bestellung loderte das Feuer wieder auf. Mit einer starken Anfangsphase meldeten sich die Eversburgerinnen sofort zurück. Angetrieben von der sehr stark aufspielenden Marisa, erlosch die Abwehr alle gegnerischen Hoffnungen. Ganze 3 Tore gelang der HSG bis zur 45. Minute. Der Innenblock arbeitete nun wieder deutlich besser zusammen, die Halbpositionen hielten den Abwehrverbund beweglich und dicht. Mit abgefangen Bällen, aggressivem Körperkontakt und guter Arbeit gegen die Kreisläuferin brachte Grün die Gäste zur Ratlosigkeit. Im eigenen Angriff dirigierte Reichel das Spiel fast nach belieben und hatte großen Anteil am 26:20 (45.) Zwischenstand. Entgegen der 1. Halbzeit gelang den Gästen kein erneuter Löschangriff. Auf allen Positionen und in allen Konstellation hatten sich die SVE-Damen in einen kleinen Rausch gespielt und die Halle fest in ihrer Hand. Die Abwehr zog Stürmerfouls und eroberte Bälle, der Angriff spielte mit viel Selbstvertrauen und war sowohl mit guten Außenwürfen oder Rückraumkracher erfolgreich. Mit viel Stimmung von der Tribüne und noch etwas mehr Stimmung von der Bank brannte der SVE die Hütte ab.
Am Ende feiert der SVE mit seinen (neuen?) Fans einen überzeugend und verdienten 33:26 Heimsieg, 2 Punkte, mindestens Tabellenplatz 2 und eine richtig gute Ausgangslage für den Saisonendspurt - bis dahin klappt auch bestimmt das jubeln.
Wir danken unseren Fans für euren Support und freuen uns, wenn ihr auch die letzten beiden Spiel nochmal alles gebt! Schließlich geht es immer noch um Platz 1..
Am Sonntag geht es auswärts nach Melle und am 04.05. feiern wir mit Euch den Saisonabschluss zu Hause gegen Bohmte. Für Kaltgetränke wird gesorgt sein. Also, Rum kommen.
SAVE THE DATES
Auswärtssaufgabe
21.04.2024 - 17 Uhr vs. HSG Grönegau-Melle
Saisonfinale zu Hause!!!!
04.05.2024 - 18 Uhr vs. TV 01 Bohmte
Viele Grüße
Ole
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