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Montagskrimi in fremder Halle


Am ungewohnten Montagabend ging es für unsere Damenmannschaft zum Stadtderby gegen die HSG Osnabrück III. In dem verlegten Hinrundenspiel ging es zur besten Krimizeit um einen guten Start in das Handballjahr 2024 und die nächsten zwei Zähler. Mit vollzähligem Kader, einer guten Trainingswoche im Rücken und guter Stimmung ging es an den Tatort „Schölerberg“. In der unbekannten, engen Halle sollte sich an diesem Abend ein stimmungsgeladenes, packendes und emotionales Derby ereignen. Mit dem besseren Ende für den SVE? Hoffentlich!

 

Ob es an der ungewohnten Anwurfszeit oder der kuscheligen Halle lag, wissen wir leider nicht, aber der Start ins Spiel misslang zunächst völlig. Zwar arbeitet die Abwehr konsequent und energisch, sodass die Gastgeber für jedes Tor hart kämpfen mussten, aber uns war der Weg zum und ins Tor vernebelt. Ballgewinne wurden im Gegenstoß ins Aus (bzw. die Hallenwand), auf die Füße oder in den Rücken geworfen, im freien Abschluss der Pfosten oder die Torhüterin getestet und in der Rückwärtsbewegung das ein oder andere Mal geschludert. Kurzum, die meisten waren noch nicht ganz im Spiel, sodass es nach 14 Minuten völlig zurecht 8:4 für die HSG stand. 

Das Trainerteam reagiert mit einer Auszeit. Die half dem Gegner aber leider mehr als dem eigenen Team. Trotz weiter stabiler Deckungsarbeit setzten sich die Hausherrin Tor um Tor ab, weil Eversburg das Tore werfen konsequent ausließ. Vier lange Minuten dauerte es, bevor der Ball wieder im fremden Netz zappelte bzw. mit Karacho aus dem Tor zurück aufs Feld flog. Melissa stillte die eigene Durststrecke und überzeugte in dieser Phase mit starker Abwehrarbeit im Mittelblock und mit flinken Durchbrüchen und guten Abschlüssen auf der rechten Außenbahn. Zu den zahlreichen Fehlwürfen aus dem Spiel heraus, gesellten sich zwei verworfene Siebenmeter, sodass es folgerichtig mit einem 16:11 Rückstand in die Pause ging.

 

Sammeln, durchatmen und den Fokus auf die zweiten 30 Minuten setzten und aus einer Niederlage einen Sieg der Moral machen. Das der Plan für Durchgang zwei. Die Analyse der Trainer war schnell und einfach: Hinten noch mehr zusammenstehen, vorne statt der Torhüterin die ans Netz grenzende Wand treffen. Sieg. 

 

Und die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten den auch endlich den Eversburgerdamen. Tor um Tor kämpften sich die Grünen an die HSG heran. Neben der körperlichen Defensive kamen immer wieder Paraden von Julia, im Angriff agierten die Gäste konzentriert und die Chancen wurden besser verwertet. Auch wenn das Spiel immer noch von Fehlern gekennzeichnet war, schrumpft der Rückstand Tor um Tor (18:14 – 34., 19:16 – 38.) Doch dann, mitten in die Eversburger Aufholjagd trafen zwei Zeitstrafen das grüne Fan-Herz. 

Aber als wäre das der bitternötige Weckruf, setzten die Damen ihr Spiel noch besser fort. Trotz vier Minuten Unterzahl verkürzte der SVE in Person von der starken Meyer auf 20:18 (41.).


Von da an entwickelt sich auf beiden Seiten ein harter Kampf. Angetrieben von den eigenen Fans, kämpften beide Teams um jeden Zentimeter und jeden Ball, sodass die Gangart im Spiel zunahm. Unbeirrt von der ersten Hälfte knüpften die Eversburgerinnen an ihr Können an und hielt den knappen Rückstand von zwei Toren. Die HSG reagiert und nahm Melissa in Einzelfraudeckung, sodass sich nun in der Tiefe Räume für die starken 1:1-Spielerinnen im Rückraum boten. Mit ganzer Klasse stellte Köpke beim 24:23 (51.) erstmals den Anschluss her und Anna drei Minuten später auf Unentschieden (25:25, 54. – zum ersten Mal seit dem 0:0. Die Heimmannschaft reagiert auf diese Wendung im Drehbuch mit einer Auszeit. Zeit für alle anwesenden Fans einmal durchzuatmen und einen Blick auf das parallellaufende (langweiligere) Deutschlandspiel zu werfen. Die letzten sechs Minuten versprachen Spannung pur und die treuen Unterstützer, die unser Spiel vorzogen, sollten nicht enttäuscht werden. 

Angepeitscht von der eigenen Bank, erspielte sich Eversburg nicht nur die erste Führung im Spiel, sondern gleich einen 2-Tore-Vorsprung. Fünf Minuten vor Ende verkürzte die HSG nochmal auf 26:27, Eversburg spielte aber auch gegen die offene Manndeckung mit viel Abgezockheit das Spiel zu Ende und sichert sich mit einem 26:28 Sieg die nächsten beiden Zähler. 


Fazit: Am Ende steht ein viel umjubelter Auswärtssieg auf der Anzeigetafel und es fragt keiner mehr nach dem Wie. Bock hat es in jedem Fall gemacht. 

Handballerisch waren die Schlüsselfaktoren für den SVE-Sieg sicherlich die Breite und Qualität im eigenen Kader, der wiedergefundene Killerinstinkt vor dem Tor und die bärenstarke Abwehr. Danke an das FANtastisch Publikum, dass uns auch an diesem Abend so überragend unterstützt hat. Der Sieg gehört auch Euch. 

Bis zum nächsten Spiel!

Gruß Ole 




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